Die Gegenwart des Anderen
Über Martin Buber und Franz Rosenzweig
«Eines Menschen innewerden heißt […] im besonderen seine Ganzheit als vom Geist bestimmte Person wahrzunehmen, die all seiner Äußerung, Handlung und Haltung das erfassbare Zeichen der Einzigartigkeit aufprägt. Solch ein Innewerden ist aber unmöglich, wenn und solang der andere mir das abgelöste Objekt meiner Betrachtung oder gar Beobachtung ist, denn ihr gibt sich diese Ganzheit und gibt sich diese ihre Mitte nicht zu erkennen; es ist erst möglich, wenn ich zu dem andern elementar in Beziehung trete, wenn er mir also Gegenwart wird.»
Martin Buber