Dichtung und Religion
Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft
Stil Ostern 2023, 45. Jahrgang Heft 1
Sprache und Göttliches wurden in allen Mythen als eines gedacht. Menschensprache war Göttersprache und umgekehrt. Heute sind uns die Götter fern gerückt und Sprache dient der Information und Kommunikation. Notwendig ist diese Art von Sprache gewiss, eine Erkenntnisfunktion, in der eine elementare, vollmenschlich erlebte Erfahrung liegt, enthält sie allerdings nicht. Erkenntnis kann hingegen durch die poetische Sprache erfolgen, die in ihrer Bildlichkeit und weiter durch ihren Klang und Rhythmus auf die Innenseite unserer Wirklichkeit führt. Sie zeigt uns dann den Weg zu dem verlorenen Wort.
Die Frühjahrsausgabe des STIL enthält Beiträge, die sich alle mit dem Thema von Literatur und Religion beschäftigen: Sie reichen von biblischen Texten über iranische Lyrik bis hin zu Texten von Christian Morgenstern, Simone Weil, Paul Celan und Patrick Roth. Man könnte sagen, sie kreisen alle um einen zentralen Satz von Emmanuel Levinas: «Das Wesen des Wortes ist Gebet.» Diesen Satz wahr werden zu lassen, ist unsere Zukunftsaufgabe und Hoffnung in einer Welt des Krieges. Die Bilder der Schweizer Malerin Marianne Wachberger legen hierfür eine weitere Spur.
CHF 20,00
Das könnte Dir auch gefallen …
-
Christiane Haid, Walter Kugler (Hg.)
Beuys im Goetheanum
-
Iftach Ben Aharon
Dialog durch das Nichts
-
Sektion für Schöne Wissenschaften, Sektion für Bildende Künste, Sektion für Redende und Musizierende Künste (Hg.)
Rainer Maria Rilke – Grenzgänge
-
Eckart Förster
Reflexionen des Geistes